deutscher Leichtathlet (Speerwurf und Kugelstoßen) und Sportfunktionär; 1936 Olympiasieger im Speerwurf und Olympia-Dritter im Kugelstoßen; EM-Zweiter 1938 im Kugelstoßen; "Chef de Mission" der gesamtdeutschen Olympiamannschaft 1956 und 1960
Erfolge/Funktion:
Olympiasieger Speerwerfen 1936
Olympiadritter Kugelstoßen 1936
EM-Zweiter Kugelstoßen1938
* 28. Juli 1911 Kaiserswalde/Kreis Wirsitz
† 29. März 1985 Hamburg
Gerhard Stöck war ein sehr vielseitiger Athlet, nicht nur ein guter Werfer mit Speer, Diskus und Kugel, sondern auch erfolgreich im Mehrkampf. Lange Jahre galt Stöck, bei den Olympischen Spielen 1936 Gewinner der Goldmedaille im Speerwurfwettbewerb, in der Bundesrepublik als sportliches Vorbild, als ein Athlet, der während des Dritten Reiches ein "Nur-Sportler" und "ein Gegner des nationalsozialistischen Zwanges" (Leichtathletik INFORMationen, 2/2011) gewesen sei. Wissenschaftliche Forschungen und Veröffentlichungen aber korrigierten dieses Bild. Der freiwillige Eintritt in die SA unmittelbar nach Hitlers Machtantritt 1933 ist ein Beleg von vielen, den die Autoren Paul und Peter Busse im Magazin Leichtathletik INFORMationen (2/2011) vorlegten. Die Autoren fassten ihr Resümee in die Worte: "Gerhard Stöck, Olympiasieger – Vorzeigeathlet, aber kein Vorbild." Die Süddeutsche Zeitung (6.7.2011) schrieb, seine Biographie nach 1945 zeige, "wie man als SA-Mann im Nachkriegsdeutschland nach oben kam".
Laufbahn
Seine Karriere als Speerwerfer begann Gerhard Stöck, der in ...